Klimaschutzmanagerin der Kirche sorgt für Fördergelder

Neue Heizung in Festhaus Winnweiler nötig – Politische Gemeinde und Kirchengemeinde nutzen Gebäude – Gasbrennwert-Therme favorisiert

Das Festhaus in Winnweiler: Bei der Frage der neuen Heizung bezieht die Kirchengemeinde Fachleute der Landeskirche ein. Foto: Löffel

Winnweiler. In Winnweiler nutzt die protestantische Kirchengemeinde einen Teil des Festhauses der politischen Gemeinde in der Höringer Straße als Gemeindehaus. Nun ist die Heizungsanlage in dem Tandemgebäude mittlerweile nach fast 30 Jahren in die Jahre gekommen. Leider können keine Ersatzteile mehr beschafft werden.

Außerdem sei die Anlage mit zwei Kesseln zu je 200 Watt völlig überdimensioniert. Deshalb soll im kommenden Jahr eine Lösung mit einer Gasbrennwert-Therme angegangen werden. Davon unterrichtete Ortsbürgermeister Rudolf Jacob zunächst die Mitglieder des Ortsgemeinderats und anschließend Vertreter der protestantischen Kirchengemeinde.

Die Kosten werden nach einem Verteilungsschlüssel aufgespalten, der in einem Vertragswerk niedergeschrieben ist. Die Kosten für eine neue Heizungsanlage belaufen sich nach ersten Schätzungen auf rund 65000 Euro. Im benachbarten Wilhelm-Erb-Gymnasium sind notwendige Leistungsreserven frei, und technisch wäre ein Anschluss des Festhauses an die Heizungsanlage des Gymnasiums möglich. Die Anschlusskosten sind allerdings mit rund 83600 Euro berechnet.

Zu prüfen sei auch, so die Ratsmitglieder, ob der benachbarte protestantische Kindergarten an die neue Heizungsanlage des Festhauses anzuschließen sei. Alle Optionen sollen berücksichtigt werden, beschloss das Gremium. Zwischenzeitlich hat ein Gespräch zwischen den Vertretern des Ortsgemeinderats und des Presbyteriums stattgefunden. „Wir sind in der Urteilsfindung noch am Anfang“, berichtet die Vorsitzende des Presbyteriums Winnweiler, Regina Mayer-Oelrich.

Bekannt sei, sagt sie, dass die Heizungsanlage schon lange reparaturanfällig ist und dass dadurch immer wieder Kosten entstehen. Die Kirchengemeinde Winnweiler werde Thilo Orth von der Bauabteilung der Landeskirche als Fachmann für das Heizungswesen einschalten, um alle denkbaren Möglichkeiten zu prüfen. Eingebunden werde auch Sibylle Wiesemann, die Klimaschutzmanagerin von der Arbeitsstelle Umwelt und Frieden der Evangelischen Kirche der Pfalz. Sie werde gebeten, sich um Fördergelder zu kümmern.

Im Festhaus sind auf kirchlicher Seite das Pfarramt sowie das Büro von Gemeindepfarrer Friedrich Schmidt und für die zeitweise tätige Sekretärin eingerichtet. Daneben befinden sich ein kleiner Saal und Gruppenräume. Abgehalten werden darin Seminare, es treffen sich verschiedene Gemeinschaften beispielsweise für Handarbeiten, und der Kirchenchor probt. Räumlichkeiten gibt es zudem für das Dekanat an Alsenz und Lauter, um Kurse der Erwachsenenbildung abzuhalten. Im Gebäude wirkt auch eine Beratungsstelle des Diakonischen Werks mit breit gefächertem Angebot. Im Gebäudebereich der Kommune befindet sich der große Festsaal mit Bühne und einer Empore. Gemeinsam nutzen Kirchengemeinde und Ortsgemeinde die Garderobe, die Toiletten und den Ausschank. llw

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