Beweis für die evangelische Weltkirche

Gilbert Acua aus der pfälzischen Partnerkirche in Ghana hilft in der Kirchengemeinde Mutterstadt mit

Tauschen sich über ihren evangelischen Glauben aus (von links): Pfarrer Heiko Schipper, Gilbert Acua und Günter Krick. Foto: Kunz

„Schon durch seine Anwesenheit macht er uns jeden Tag klar, dass die evangelische Kirche eine Weltkirche ist.“ Das sagt Presbyter Günter Krick aus Mutterstadt vergnügt über Gilbert Acua aus dem westafrikanischen Ghana. Der 29-jährige Gast gehört der pfälzischen Partnerkirche Presbyterian Church of Ghana (PCG) an.

Durch Vermittlung des Missionswerks „Evangelische Mission in Solidarität“ mit Sitz in Stuttgart – einem Zusammenschluss von 23 Landeskirchen und fünf Missionsgesellschaften – und des Missionarisch-Ökumenischen Dienstes der Landeskirche konnte Gilbert Acua viereinhalb Monate lang die Kirchengemeinde Mutterstadt kennenlernen. Die Verständigung läuft auf Englisch. „Es ist eine schöne Erfahrung, hier zu sein“, sagt Acua. Auch pfälzische Wörter hat er schon gelernt: „Alla hopp und mei Nerve“, zitiert der junge Mann und lacht gewinnend. Ende Juli kehrt er in seinen Heimatort Akim Oda im Südosten Ghanas zurück.

Es gab kaum eine Einrichtung oder Gruppe der Kirchengemeinde, die Gilbert Acua nicht besucht und mit seinem Optimismus angesteckt hat. Im Frauenkreis, im Kirchenchor, beim Männerstammtisch ebenso wie im Religionsunterricht von Pfarrer Armin Schöps in der Berufsschule Ludwigshafen oder beim Dekanatskonfirmandentag war er zu Gast. Im Bibelgesprächskreis, der sich wöchentlich per Internet mit dem Partnerkreis in Ghana über die Auslegung des aktuellen Bibeltextes austauscht, konnte er endlich live dabei sein. Im Hort des Kindergartens hat er Grundschulkinder betreut.

Auch den Ostergottesdienst hat er mitgestaltet und dort den Ostersegen in seiner Landessprache gesprochen. Einen regen Austausch pflegt er mit Gemeindepfarrer Heiko Schipper. „Ich fand es interessant zu hören, wie in Ghana Gottesdienste gefeiert werden“, sagt der Pfarrer. Zweimal am Sonntagmorgen kämen in seinem Heimatort die Menschen zu den jeweils zweieinhalb Stunden dauernden evangelischen Gottesdiensten zusammen, erklärt Acua. Es seien mehr als 300, das zweite Mal über 200 Menschen. „Und wir beten richtig laut“, gibt er Einblick. In Akim Oda ist er hauptberuflich in einer Bank tätig. In seiner Freizeit engagiert er sich als Leiter der Jugendarbeit in der örtlichen Emmanuel-Kirchengemeinde. Zudem leitet er eine Teenagerklasse in der örtlichen Sonntagsschule. dob

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