Die Volksmission ist wichtiger denn je

von Hartmut Metzger

Hartmut Metzger

Am 3. Oktober 1846 brachte Pfarrer Johann Christoph Lippert (1809 bis 1886) die erste Ausgabe seiner „Wochenschrift für christ­liche Belehrung und wahren Fortschritt“ auf den Weg. Er schrieb damals, sie solle „die Wahrheit des evangelischen Glaubens in ­allgemein verständlicher Weise mit den ­nötigen Gründen vertreten“ und „die Glieder ­unserer vereinigten pfälzischen Kirche damit bekannt machen und in dem befestigen, was dieser Kirche allein Halt, Leben und Festigkeit geben kann“. Der KIRCHENBOTE, der in seinen ersten Jahren unter dem Titel „Evangelium und Kirche“ erschien, vertrat von Anfang an die Anliegen der Volksmission: den Glauben erneuern und festigen in den Reihen der getauften Christen, also in den bereits bestehenden Kirchengemeinden.

Das ist bis heute so geblieben. Nach wie vor erscheinen im KIRCHENBOTEN Woche für Woche Andacht und Bibellese, die in den vergangenen Jahren deutlich ausgeweitet und aufgewertet wurden – übrigens mit ­erkennbarer Zustimmung aus der Leserschaft. Zudem werden im Bereich „Glaube und Leben“ immer wieder personenbezogen und theologisch glaubensrelevante Themen aufgegriffen. Nicht zuletzt soll die Bildbetrachtung meditative Impulse setzen.

Der frühere Chefredakteur Hermann Lübbe bezeichnete den KIRCHENBOTEN nicht zu Unrecht als „größte Kanzel“ in der Pfalz. Wichtiger aber sind die vielen kleinen Kanzeln und das Leben in den Gemeinden. Dafür braucht es eine starke Volksmission: vom Hauskreis bis zur Gemeindeentwicklung. Ihr neuer Leiter, Thomas Borchers, wurde jetzt in Landau in sein Pfarramt eingeführt. Angesichts der kirchlichen Entwicklung und der abnehmenden Verbundenheit ist die Volksmission heute wichtiger denn je.

 

 

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