Osterbotschaft im Sonderangebot

von Stefan Mendling

Stefan Mendling

Mit einem besonderen Angebot überrascht in diesen Tagen der Lebensmitteldiscounter Aldi Süd seine Kundschaft – mit einer Broschüre erinnert er an den Ursprung des Osterfests. Das Kinderostermagazin von Aldi Süd klärt darüber auf, was sich laut Bibel von Palmsonntag bis Ostersonntag zugetragen hat und sorgt damit dafür, dass seine Kunden das Osterfest angemessen feiern können. Diese sind zu Recht erstaunt, mit welcher Selbstverständlichkeit der Supermarkt die Botschaft von der Auferstehung Christi vermittelt. Außerdem erzählt das Ostermagazin, warum es den Osterhasen gibt und dass Ostern für Christen eigentlich noch wichtiger ist als Weihnachten.

Plagt das Unternehmen etwa das schlechte Gewissen, weil es mit den christlichen Festen den meisten Umsatz macht? Oder ist die christliche Botschaft gut fürs Image? Hat ­Aldi vielleicht sogar Angst, dass Ostern in Vergessenheit gerät? Dann wäre auch das Ostergeschäft in Gefahr. Zugegeben: Das Ostermagazin ist Aldi so gut gelungen, dass es sogar im Religionsunterricht eingesetzt werden könnte. Immerhin wissen die Werbeleute des Marktführers in der Discount-Branche genau, wie man ein Produkt einer Zielgruppe ans Herz legt, sodass diese das Produkt für sich entdeckt und konsumiert.

Das will auch die Kirche: Den Menschen die österliche Botschaft ans Herz legen, sodass diese Ostern mit allen Sinnen erfahren und die Auferstehung Christi als Grund ihrer Hoffnung und ihres Glaubens begreifen. Mit dem Ostermagazin macht Aldi der Kirche vor, ohne falsche Bescheidenheit auf die Menschen zuzugehen und die Botschaft von der Auferstehung zu verkünden – das ist nicht nur gut fürs Image, sondern vor allem der Ursprung des christlichen Glaubens.

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