Zusammenhalt in Zeiten von Corona

von Florian Riesterer

Florian Riesterer

Stündlich neue Infektionen, Grenzschließungen, Hamsterkäufe: Das Corona-Virus ist das beherrschende Thema dieser Tage. Die Krise bringt das Beste und das Schlechteste im Menschen hervor: Auf der einen Seite verbreiten Menschen Falschnachrichten über schließende Supermärkte, versuchen Kriminelle, mit dem angeblichen Verkauf von Atemschutzmasken schnelle Kasse zu machen. Auf der anderen Seite bieten Nachbarn älteren Mitbürgern an, einzukaufen, hüten Menschen die Kinder von Freunden und Bekannten. In Italien musizieren die Menschen zusammen von ihren Balkonen aus: Gemeinschaftsgefühl trotz Quarantäne.

Letzteres gilt auch und gerade für die Kirche. Gottesdienste sind untersagt, Konzerte und andere Veranstaltungen abgesagt. Doch vielerorts bleiben Kirchen geöffnet, laden Pfarrerinnen und Pfarrer zum Gebet ein. Andere Kirchengemeinden übertragen Gottesdienste ins Internet.

Kirchenpräsident Christian Schad sagte am vergangenen Sonntag in der Speyerer Gedächtniskirche, die Krise konfrontiere mit der eigenen Machtlosigkeit und fordere auf, innezuhalten – um dann solidarisch und verantwortlich zu handeln. Es ist richtig und wichtig, dass die Kirche Risikogruppen schützt – und dennoch die Menschen nicht alleine mit ihrem Bedürfnis nach Trost lässt.

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