Biblische Geschichte von den Sterndeutern

Ein ganz besonderes Erlebnis bezeichnen wir manchmal als Sternstunde. Aus der Sicht der Bibel war die Geburt eine Sternstunde der Menschheit. Sterne in allen Variationen gehören zur Advents- und Vorweihnachtszeit dazu. Diese Zeit ist sozusagen eine Erlebnisreise und könnte zu einer Sternstunde für uns werden und uns sagen, dass das Kind in der Krippe „unser Star“ ist.

Passend dazu könnte man die Geschichte „Sterne zeigen uns den Weg“ erzählen.

Utensilien: Biblische Figuren, Häuser, Brunnen, Stadtmauer, Hirtenfelder, großes Fernrohr, altes Buch, Bethlehemstern u.a…..

Biblische Geschichte: „Sterne zeigen uns den Weg“ - Matthäus 2.1-2

1.Szene: Ein Sterndeuter kommt angereist.

Frau am Brunnen:

„Na so was! Schon wieder so ein Sterngucker! Erst heute Morgen habe ich doch schon einen von eurer Sorte getroffen. Den habe ich gleich zu Baltasar geschickt, der ist ein Spezialist in Sternkunde“.

Melchor:

„Wo wohnt Baltasar?“

Frau am Brunnen:

„Geradeaus am großen Baum vorbei - rosafarbenes Haus Nr. 5.“

Melchor:

„Schalom, ihr beiden. Ich heiße Melchor. Weit bin ich gereist. Ich habe in den alten Schriften gelesen, dass am Himmel ein heller Stern aufgehen wird. Was sagt ihr dazu?“

Kaspar:

„Ja, gewiß! Auch ich komme von weit her. Mein Name ist Kaspar. Ich bin genauso wie ihr auf der Suche nach dem Stern. Aber – wann wird der Tag kommen, an dem wir den Stern auch wirklich sehen?“

Baltasar

„Ich bin Baltasar. Ich wohne hier in diesem Haus. Ich warte auch auf das Zeichen. Schon eine Ewigkeit. Bald habe ich keine Lust mehr. Nacht für Nacht, starre ich in den Sternenhimmel und was habe ich davon? Rote entzündete Augen und am Morgen komme ich nicht aus den Federn!“

Melchor:

„Los, Männer! Lasst uns zusammen den Himmel absuchen. Es wird schon dunkel und heute sind besonders viele Sterne zu sehen.“

Kaspar:

„In den schlauen alten Büchern steht es: Es wird nicht mehr lange dauern. Ein heller Stern wird erscheinen und uns den neuen König bringen.“

Baltasar:

„Ja, ja, wann wird das sein? Über mich lachen sie schon und alle in der Stadt nennen mich den „Sterngucker“. Ich bin mit der Sache fertig!“

Melchor:

„Und wenn Kaspar doch recht hat! Es ist bestimmt kein Zufall, dass wir uns hier getroffen haben“.

Kaspar:

„Wir dürfen nicht aufgeben. Alle Menschen sollen es erfahren. Ein heller Stern wird uns den Weg zum Messias zeigen.“

Baltasar:

„JAAA! Ich bin dabei!“.

Frau von Baltasar:

„Essen ist fertig. Kommt jetzt endlich her. Wollt ihr noch ewig in den Himmel gucken. Da sieht man doch eh immer das Gleiche. Und überhaupt, Baltasar, du hast mir doch versprochen, dass wir zum Tanzen gehen!“

ERZÄHLER:

Die drei Männer hören nicht auf Baltasars Frau. Alle drei schauen mit dem Fernrohr nach den Sternen.

Baltasar:

„Ich sehe was. Ihr werdet es nicht glauben. Kommt und schaut in diese Richtung“.

Kaspar:

„Super! Da! Ein neuer Stern steht am Himmel!“

Melchor:

„Ja, einen leuchtenden Schweif zieht er hinter sich her“.

Baltasar:

„Ein strahlendes Licht sehe ich. Ein Komet! Die Nacht wird ganz hell!“

Kaspar:

„Lasst uns bald aufbrechen. Der Stern zeigt uns den richtigen Weg.“

2.Szene: Drei Sterndeuter unterwegs – Begegnung mit den Hirten

1.Hirte:

„Schau mal Jakob, was für feine Herren da drüben vorbei ziehen! Wo wollen die nur hin?“

2. Hirte:

„Die sehen so anders aus. Die kommen bestimmt von weit her.“

1.Hirte:

„Das sind Könige! Sie haben Geschenke dabei. Wer soll die kriegen?“

2. Hirte:

„Wir arme Hirten bestimmt nicht. Reich müsste man sein!“

3.Szene: Die drei Sterndeuter erreichen Jerusalem

Stadtwache:

„Was wollt ihr hier, ihr fremden Leute?“

Baltasar:

„Ein heller Stern hat uns bis hierher geführt.“

Stadtwache:

„Was für ein Stern?“

Kaspar:

„Er zeigt uns den Weg“.

Melchor:

„Den neugeborenen König suchen wir.“

Baltasar:

„Aus dem Morgenland sind wir bis hierher gekommen, um ihn anzubeten.“

Stadtwache:

Also, hier in Jerusalem ist er nicht. Wir haben schon einen König – Herodes! Ihr müsst weiterziehen.“

ERZÄHLER:

Die drei Sterndeuter gingen zum Palast vom König Herodes. Dieser schickte die drei Männer nach Bethlehem.

Der helle Stern führte sie tatsächlich dorthin. Über einem Stall blieb er stehen. Die Sterndeuter fanden ein kleines Kind in einer Futterkrippe liegen. Sie beteten es an und übereichten ihm ihre Geschenke. Ob das der neugeborene König war?

Maria staunte, dass so fremde Männer von weit her zu ihnen in den Stall kamen. Und als diese sich noch vor ihrem Kind verbeugten und es als Königskind anbeteten, erinnerte sie sich an das was der Engel zu ihr gesagt hatte. Sie hatte keine Angst mehr. Ihr Kind ist das Gotteskind.

Monika Wiegand, Evangelische Kindertagesstätte Kapellen-Drusweiler

Maria und Josef an der Krippe (Kindergottesdienst Kaiserslautern-Erzhütten)
Maria und Josef an der Krippe (Kindergottesdienst Kaiserslautern-Erzhütten)