Buchtipps zu Einschlafgeschichten

Folgende empfehlenswerten Bücher für Kinder beschäftigen sich mit den Themen Licht und Dunkelheit:

Michael Ende: Das Traumfresserchen, 1978, Thienemann-Verlag, 32 Seiten, 12,99 Euro, ISBN-10: 9783522415002

Prinzessin Schlafittchen führt ein wunderbares Leben, denn ihr Vater ist der König von Schlummerland. Seit die Prinzessin allerdings das Traumfresserchen weggeschickt hat, wird das ganze Land von bösen Träumen geplagt. In Schlummerland aber wählt man den König unter den besten Schläfern des Landes aus. Es droht eine Revolte. Also macht sich Schlafittchens Vater auf die Suche nach dem völlig ausgehungerten Traumfresserchen wiederfindet. Werde beide schnell genug nach Schlummerland zurückkehren? Die Opernfassung des Traumfresserchens ist eine der meistgespielten deutschsprachigen Opern der Nachkriegszeit.

Bilderbuch- Reihe „Licht an!“ von Daniel Moignot, Fischer Meyers Kinderbuch, je 24 Seiten, 8,99 Euro, z.B. „Nachts auf der Baustelle“, ISBN: 978-3-7373-7508-5

Die Idee bei dieser Bilderbuchreihe ist einfach aber originell. Die verschiedenen Szenen der nach Themen geordneten Bücher sind auf Folie gedruckt, die zwischen schwarzen Seiten liegen. Erst wenn das Kind eine Taschenlampe aus weißem Papier zwischen Folie und Seite legt und so die Szene „beleuchtet“, wird im Scheinwerferkegel das Geschehen sichtbar.

Peggy Rathmann: Gute Nacht Gorilla, Moritz Verlag, 2019, 12 Euro, 32 Seiten, ISBN-13: 978-3895651779

Der kleine Gorilla klaut dem Zoowärter den Schlüsselbund! Alle Zootiere folgen so ihrem Wärter bis ins Schlafzimmer. Das Buch macht kleinen und sogar größeren Kindern Riesenspaß. Es ist gut nachzuvollziehen, wie der kleine Gorilla dem Zoowärter den Schlüsselbund entwendet und mit den verschiedenfarbigen Schlüsseln die Tiere befreit, von Elefant bis Löwe. Die lustigste Stelle kommt am Schluss, wenn alle Tiere im Haus des Zoowärters dessen Frau ganz höflich antworten. Toll zum Vorlesen, Selbstlesen und vor allem zum Anschauen und Drüber lachen.

Kazuo Iwamura: Nachts, wenn alle schlafen, NordSüd Verlag, 2010, 32 Seiten, 15 Euro, ISBN-10: 3314017766

Die drei Eichhörnchen Matz, Fratz und Lisettchen wollen mit den kleinen Eulen spielen. Doch da die tagsüber schlafen, besuchen die die Hörnchen die Eulenkinder nachts. Zuerst freuen sich die drei Hörnchen über die nächtliche Spielgelegenheit, aber dann werden sie müde und alle drei sind froh, dass Papa Hörnchen sie in ihr Bett bringt. In Zukunft schreiben sie lieber Briefe an die Eulen.

Schön geschrieben und illustriert, das Buch vermittelt dazu neben dem Thema „tag- und nachtaktive Tiere“ auch, wie mit Ideenreichtum trotzdem Freundschaften erhalten werden können.

Sabine Cuno: Wenn kleine Tier müde sind, Ravensburger Verlag, 24 Seiten, 7,95 Euro, ISBN: 978-3-473-31552-9 ,

Kurze einprägsame Verse und starke Bilder erzählen, wie die verschiedenen Tierkinder schlafen gehen. So kann es auch Kindern leichtfallen, mit ihren Kuscheltieren ins Bett zu gehen. Das Buch können Eltern gut in ein Abendritual einbinden.

Karolin Küntzel: Die Welt im Schlafanzug: Das passiert, während du träumst, Circon Verlag, 2018, 112 Seiten, 9,99 Euro, ISBN-10: 9783817493579

In dem Buch für Kinder ab 6 Jahren geht es um alles rund um die Nacht: von nachtaktiven Tieren und Pflanzen, über Berufe und Besonderheiten der Nacht bis hin zu speziellen Nächten und ihrer Bedeutung, wie Halloween, Walpurgisnacht, Silvester und anderes. Dazu kommen Tipps zu Spielen. Für jüngere Kinder könnten Informationen zu Vampiren oder Hexen Ängste auslösen, Eltern müssen selbst abwägen, wie viel „Nacht“ sie ihren Kindern vor dem Schlafengehen zumuten.

Jon Klassen, Lemony Snicket: Dunkel, NordSüdVerlag, 2014, 48 Seiten, 15 Euro, ISBN: 978-3-314-10211-0

Der kleine Leo spielt gern Zuhause. Auch das Dunkel ist sein Zuhause, das nachts hervorkommt. Leo hat Angst, dass das Dunkel eines Tages in sein Zimmer kommt. Schließlich lädt es Leo ein, mit ihm in den Keller zu kommen. Und Leo erfährt dass das Dunkel eigentlich ganz nett ist.

Schön erzählte, unaufdringliche Geschichte mit ausgezeichneten Bildern. Leos Taschenlampe „beleuchtet“ ausschnittsweise die dunklen Räume. Klasse.

Florian Riesterer/Anke Höhn