Musiker setzen sich für Brandopfer ein

18-jähriger Joe-Eric Münch organisiert Benefizkonzert für den evangelischen Kindergarten in Weidenthal

Sänger und Musiker und bald auch Auszubildender zum Rechtspfleger: Joe-Eric Münch aus Frankeneck. Foto: Landry

In der Kirchengemeinde Weidenthal ziehen alle an einem Strang, damit der evangelische Kindergarten Abraxas bald wieder ein eigenes Domizil hat und ein Paradies für seine Schützlinge wird. Der Kindergarten hatte an Heiligabend 2011 einen Löschwasserschaden erlitten, weil die Dachgeschosswohnung über ihm ausgebrannt war. Die Kinder zogen in das Erdgeschoss der Grundschule in Weidenthal. Der neue Kindergarten ist bald fertig und braucht noch dringend Spielgeräte. Doch die sind teuer.

Ein ehemaliger Konfirmand von Gemeindepfarrer Frank Wiehler sprang jetzt ein. Joe-Eric Münch organisierte in Weidenthal in der Sporthalle ein Benefizkonzert, das einen Erlös von 1500 Euro erbrachte. Der 18-Jährige, der in Frankeneck wohnt, ist noch Schüler und tritt seit zehn Jahren in der Freizeit als Musiker und Sänger auf. Für den guten Zweck trommelte er befreundete junge Musiker aus der Region zusammen. Den Benefizabend „Joe-Erics Musik Show“ gestalteten die Sängerinnen Tayra und Irena aus Ludwigshafen, die drei Schwestern des Ensembles „3mal1“ aus Bisingen, Christina aus Weidenthal, die Pfälzer Buam aus Rülzheim, der Jongleur Diario aus Annweiler, der Komödiant Tony Rauch aus Esthal und Joe-Eric als Sänger. 

Von dem Erlös spendete der 18-Jährige 1000 Euro für den Kindergarten und weitere 500 Euro für die Eigentümerin eines ausgebrannten Hauses. Das Feuer hatte Münch entdeckt, als er mit Freunden Flugblätter für den Benefizabend in Weidenthal verteilte.

Das soziale Engagement habe er in die Wiege gelegt bekommen, meint der Teenager. Weil sein älterer Bruder eine Behinderung habe, sei er mit Menschen aufgewachsen, die auf Hilfe angewiesen seien. „Außerdem sind beide Eltern in helfenden Berufen tätig“, sagt er. Joe-Eric will nach dem Fachabitur im Sommer eine Ausbildung zum Rechtspfleger machen und ein Jurastudium anschließen. „Man sollte ein zweites Standbein haben, falls es mal mit der Sängerkarriere nicht mehr so läuft“, sagt er. Auch künftig will er sich mit Benefizveranstaltungen für Menschen einsetzen, die Hilfe brauchen. Doch auch er bekommt Hilfe. „Beim Bühnenaufbau für unseren Benefizabend in Weidenthal hat Pfarrer Wiehler kräftig mitangepackt, das fand ich klasse“, freut er sich. dob

Meistgelesene Artikel