Im größten Bezirk beginnt jetzt die Arbeit

Dekan Matthias Schwarz will an Alsenz und Lauter als Moderator den Ausgleich suchen – Zweite Fusion

Einziger Kandidat: Matthias Schwarz erhielt in der Bezirkssynode 100 von 108 abgegebenen Stimmen. Foto: view

Der Dekan des neuen Kirchenbezirks „An Alsenz und Lauter“, Matthias Schwarz, bezeichnete es als große Herausforderung, die vier ehemaligen Bezirke Otterbach, Winnweiler, Lauterecken und Rockenhausen nicht nur organisatorisch, sondern auch innerlich zusammenzuführen. Er werde mit viel Energie an der Gestaltung des Bezirks arbeiten und hoffe, dass sich die Menschen bald mit dem neuen Gebilde identifizieren können, sagte er vor seiner Wahl in der Bezirkssynode. Er verstehe sich bei diesem Prozess nicht als Alleinherrscher, sondern als Moderator, der nach Ausgleich suche.

Der in Speyer geborene Schwarz war der einzige Kandidat. Seit 2004 ist er Dekan in Otterbach. Zuvor hatte er zehn Jahre die Pfarrerstelle Jettenbach im Kirchenbezirk Lauterecken inne. Schwarz ist verheiratet und hat drei Kinder. In seiner Jugend in Böhl-Iggelheim sei er vor allem von zwei Diakonissen geprägt worden, die seine Familie nach dem Tod seines Zwillingsbruders stark unterstützt hätten, sagte Schwarz. Zu seinem Entschluss, Theologie zu studieren, habe auch sein Religionslehrer am Schifferstadter Gymnasium, der spätere Oberkirchenrat Klaus Bümlein, beigetragen.

Vor der Wahl hatte sich der synodale Wahlausschuss mit zehn zu eins Stimmen für Schwarz ausgesprochen. Im erweiterten Bezirkskirchenrat und im erweiterten Presbyterium der Gemeinde Otterbach war das Votum einstimmig. Schwarz ist auch Gemeindepfarrer in Otterbach, dem Sitz des Dekanats.

Die Wahl des Dekans sei kein Schlusspunkt, sondern ein Doppelpunkt, sagte der für Strukturfragen zuständige Oberkirchenrat Gottfried Müller. Die Arbeit gehe jetzt erst richtig los. Für viele Kirchenmitglieder sei es schmerzhaft gewesen, sich von den alten Bezirken zu verabschieden. Jetzt müsse die Trauer überwunden und mit großem Engagement zusammengearbeitet werden.

Die Fusion zum Kirchenbezirk „An Alsenz und Lauter“ ist der zweite Zusammenschluss in der Landeskirche. Zuvor hatten sich die Bezirke Obermoschel und Kirchheimbolanden zum Bezirk Donnersberg vereint. Als Nächstes sollen die Bezirke Bad Dürkheim und Grünstadt zusammengehen. Danach haben nur noch die Bezirke Donnersberg, Bad Bergzabern, Frankenthal und Kusel weniger als 30 000 Mitglieder. Ziel der Landeskirche ist es, dass es so kleine Bezirke bis 2022 nicht mehr gibt. koc

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