Probleme mit Feuchtigkeit

Bauförderverein soll teure Renovierung der Stiftskirche unterstützen

Großes Interesse: Besucher begutachten die Schäden in der Stiftskirche. Foto: view

In Kaiserslautern hat sich ein Bauförderverein für die Sanierung der 800 Jahre alten Stiftskirche gegründet. Das gotische Bauwerk habe enorme Feuchtigkeitsprobleme, sagte der Architekt Gunther Ecker bei der Gründungsversammlung. Nach Angaben von Dekanin Dorothee Wüst werden die Kosten für die Sanierung im hohen sechsstelligen Bereich liegen. Eine solche Summe könne die Gemeinde nicht aufbringen.

Architekt Ecker war vom Presbyterium zunächst mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt worden. Er stellte fest, dass die Schäden vor allem durch unsachgemäße Sanierung nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind. Im Krieg hatte die Kirche einen Bombenschaden erlitten. Trotz der in den 1960er Jahren vorgenommenen Reparaturen dringt ständig Wasser in die Kirche ein.

Sie sei sicher, dass die Stiftskirche als Gotteshaus und als Wahrzeichen der Stadt einen Platz im Herzen der Menschen habe, sagte Wüst, die zur Vorsitzenden des Baufördervereins gewählt wurde. Es sei natürlich eine Aufgabe des Vereins, Geld für die Sanierung zu sammeln. Aber ebenso wichtig sei, dass er ein Instrument gelingender Öffentlichkeitsarbeit werde.

2018 werden sich die Blicke auf die Stiftskirche richten, sagte Bürgermeister Susanne Wimmer-Leonhardt. Nach einer Abstimmung in den Gemeinden hatte eine Generalsynode 1818 in Kaiserslautern die Union der lutherischen und reformierten Gemeinden beschlossen. Dieses Ereignis will die Landeskirche groß feiern. Zusätzliche Mittel für die Sanierung der Stiftskirche als Mutterkirche der Union werde es aus Anlass des Jubiläums jedoch nicht geben, sagte der Pressesprecher der Landeskirche, Wolfgang Schumacher. Aus Gründen der Gleichbehandlung aller Gemeinden könne kein zusätzliches Geld fließen. Außerdem habe die Landeskirche keine Baumittel, weil dafür die Kirchenbezirke zuständig seien. koc

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