Synergieeffekte und neue Wohnkonzepte

Sozialstation Pirmasens fusioniert mit dem Diakoniezentrum Pirmasens – Ökumenischer Festgottesdienst

Seit der Fusion Partner (von links): Pfarrer Wolfdietrich Rasp, Martina Sand, Carsten Steuer und Pfarrer Norbert Becker. Foto: Seebald

Es ist der dritte Zusammenschluss einer ökumenischen Sozialstation mit einem diakonischen Träger auf landeskirchlichem Gebiet innerhalb von zwei Jahren: Die Ökumenische Sozialstation Pirmasens ist zu Jahresbeginn mit dem Diakoniezentrum Pirmasens fusioniert. Den Anfang hatte im Januar 2014 die Ökumenische Sozialstation Donnersberg-Ost in Kirchheimbolanden gemacht, die mit den Diakonissen Speyer-Mannheim zusammengegangen ist. 2015 folgte die Ökumenische Sozialstation Brücken in der Westpfalz, die sich dem Diakoniewerk Zoar anschloss.

Mit einem ökumenischen Festgottesdienst in der Kapelle des Diako­nie­zent­rums Pirmasens wurde jetzt die dritte Fusion gefeiert. Den Gottesdienst gestalteten die Pirmasenser Dekane Waltraud Zimmermann-Geisert und Johannes Pioth, der theologische Vorstand des Diakoniezentrums, Pfarrer Norbert Becker, der bisherige Vorsitzende der Sozialstation, Pfarrer Wolfdietrich Rasp, und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Sozialstation und Diakoniezentrum.

Mit dem Zusammenschluss ändert sich die Betriebsform: Wurde die 1974 gegründete und zuletzt defizitäre ökumenische Sozialstation bisher ehrenamtlich als gemeinnütziger Verein geführt, ist sie nun eine gemeinnützige GmbH. Gesellschafter sind das Diakoniezentrum zu 60 und ein neu ge­gründeter Förderverein der Sozialstation zu 40 Prozent. Dem Förderverein gehören die bisherigen Mitglieder an – evangelische und katholische Kirchengemeinden sowie Krankenpflege- und Elisabethenvereine. Die Sozialstation hat rund 300 Kunden und 60 Mitarbeiter, die dafür sorgen, dass alte, kranke und behinderte Menschen so lange wie möglich in ihrer häuslichen Umgebung bleiben und auch hauswirtschaftliche Dienstleistungen nutzen können. Neuer Geschäftsführer der ökumenischen Sozialstation ist der kaufmännische Vorstand des Diakoniezentrums, Carsten Steuer.

Die Sozialstation ist nun dem Bereich Wohnen und Pflege des Diakoniezent­rums zugeordnet, den Martina Sand leitet. Durch die Fusion könne die Station eine ganzheitliche Versorgungskette ambulant – teilstationär – stationär gewährleisten, sagte Sand. Neue Wohnformen, in denen Ältere selbstbestimmt in eigenen Wohnungen und bei Bedarf doch vernetzt mit Nachbarn und Helfern lebten, würden bald vom Diakoniezentrum im neu entstehenden Patioriegel in Pirmasens angeboten. Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr lobte, dass das Diakoniezentrum innovative Konzepte entwickle. Die Fusion habe zudem kostensparende Synergieeffekte, etwa in Verwaltung und Einkauf. dob

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