Nach den Pyramiden folgt Kirche im Ort

Förderverein Kirchenorgel Gries lässt Sakralbau illuminieren – Ausführende Firma Lanz ist weltweit tätig

Auf der Anhöhe schon von Weitem sichtbar: Die im Jahr 1963 fertiggestellte protestantische Kirche in Gries soll künftig abends beleuchtet werden. Foto: Sayer

Der Förderverein Kirchenorgel Gries hat in seiner jüngsten Versammlung beschlossen, mit Hilfe weiterer Sponsoren künftig abends die Kirche in Gries beleuchten zu lassen. Rund 6000 Euro werde die Technik kosten, erklärte Fördervereinsvorsitzender Andreas Rummel, dessen Frau Pfarrerin in Miesau ist. Wegen kostensparender LED-Technik fielen dazu jährlich nur rund 30 Euro zusätzlich an.

Im benachbarten Kübelberg sei der Turm der katholischen Kirche immer schon hell erleuchtet. Und der ehemalige Ortsbürgermeister von Gries, Gunter Jung, habe während seiner Amtszeit immer von einer erleuchteten Grieser Kirche geträumt, erzählt Rummel. Schließlich habe sie eine prägnante Lage, sei von Weitem schon zu erkennen, wenn man beispielsweise von der Autobahn in Richtung Gries fahre. Jedoch sei die Finanzierung damals noch zu teuer gewesen. Ursprünglich habe man überlegt, nur den Turm nachts anzuleuchten. Dafür habe man die Firma angefragt, die für die Beleuchtung des Speyerer Doms verantwortlich ist, sagt Rummel. Allerdings wirke die Beleuchtung bei der Größe der Kirche in Gries nur, wenn das gesamte Gebäude angestrahlt werde.

Dieses Projekt verantwortet nun Rüdiger Lanz mit seiner Firma „Lanz Manufaktur“. Sie wird die Arbeiten noch dieses Jahr aufnehmen. Lanz versucht rund um die Welt, bekannte Bauwerke ins rechte Licht zu rücken, darunter die Pyramiden in Ägypten, die Akropolis in Athen, die Skyline von Shanghai oder auch das Freiburger Münster. Gries füge sich da doch nahtlos ein, neckt Rummel. Durch die LED-Technik wird nur sogenanntes kaltes Licht verwendet, das keine Tiere anlockt. Zudem soll das Licht erst in der Dämmerung beginnen und dann auch nicht während der gesamten Nacht leuchten, beugt Rummel Sorgen von Umweltschützern vor.

Die angestrahlte Kirchturmspitze sei künftig „ein leuchtendes Zeichen der Treue Gottes“ zu diesem Ort, mit seinen Menschen, die mit ihren Höhen und Tiefen in ihr leben, erklärt der Pfarrer. Er ist glücklich über den Förderverein, der für die Kirchengemeinde kulturell und finanziell ein Segen sei. Jüngst habe der Kindergarten von ihm profitiert.

Und die Arbeit soll weitergehen. In der jüngsten Sitzung wurden Andreas Rummel, Ute Böhnlein, Christine Jochum-Igoe, Gunter Jung, Klaus Jung, Lothar Kramer und Andreas Schuff als Vorstand des Vereins für die kommenden zwei Jahre bestätigt. flor

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