Als den zentralen Auftrag der Kirche hat Oberkirchenrat Manfred Sutter die Mission bezeichnet. Jetzt habe die Landeskirche Pfarrer Thomas Borchers zu ihrem hauptberuflichen Missionar ernannt. „Das war eine kluge Entscheidung“, sagte Sutter bei dessen Einführung ins Pfarramt für Volksmission am vergangenen Sonntag in Landau.

Als Kernaufgaben der Volksmission nannte Sutter an erster Stelle: „Menschen gewinnen für den Glauben, Menschen sprachfähig machen in Glaubensangelegenheiten, in Menschen die Freude wecken und stärken an Gottes Wort.“ Borchers bringe die Gaben und Kompetenzen mit, um dem missionarischen Auftrag mit Freude und Leidenschaft und in demütigem Vertrauen auf Gottes Hilfe nachzugehen. Er habe deutlich gemacht, dass er mit neuen Impulsen und Ideen das missionarische Handeln der Kirche weiterentwickeln will, sagte der Oberkirchenrat.

Borchers plädierte in seiner Predigt für ein „kleines Bewegungsprogramm“ im Advent: Innehalten, um das Hamsterrad der Gedanken und Sorgen zu unterbrechen; Aufsehen und die Sinne aktivieren; den Kopf heben und sich aufrichten. Zu viele sehe er derzeit verzagen – die Haltung „gebeugt, belastet, verkrümmt“. Angesichts der Schlagzeilen der Weltklimakonferenz scheine alles ins Wanken zu geraten. Auch in der Kirche drohten sich alte Ordnungen aufzulösen. Statistiker rechneten vor, dass sie in 40 Jahren nur noch halb so viele Mitglieder haben werde.

Demgegenüber richte der Advent den Blick nach vorne: hin zu Weihnachten, dem Fest der Geburt Christi. Dabei erkenne er Menschen, die aufrechten Ganges mit Hoffnung und Vertrauen gegen Unrecht und Leid ankämpften. „Ich sehe Mutige, die fantasievoll neue Formen denken und ausprobieren, wie unsere Kirche ihrem Auftrag heute gerecht werden kann“, sagte Borchers. Der Gottesdienst wurde begleitet von der Kantorei an der Stiftskirche und von der Landauer Bläserkantorei unter der Leitung von Landesposaunenwart Christian Syperek. mez