Ausdruck einer Kirche mit Hand und Herz

Evangelische Heimstiftung 50 Jahre alt – Rund 900 Gäste bei Festakt in der Gedächtniskirche in Speyer

In der Speyerer Gedächtniskirche: Mit Festgottesdienst und Festakt feiern Mitarbeiter der Heimstiftung das 50. Jubiläum. Foto: Landry

Die Evangelische Heimstiftung Pfalz will auch künftig die Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen fördern. Wichtigstes Ziel bleibe, ihnen zu helfen, ihre Gaben und Fähigkeiten zu entdecken und zu entwickeln, sagte der Vorstandsvorsitzende, Diakoniedezernent Manfred Sutter, in der Speyerer Gedächtniskirche bei einem Festgottesdienst mit Festakt anlässlich des 50-jährigen Bestehens des diakonischen Trägers. Allerdings sei in der Gesellschaft noch viel Überzeugungsarbeit im Blick auf Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu leisten.

Die 1968 gegründete Heimstiftung mit Sitz in Speyer stehe mit ihrem Motto „Mit uns mitten im Leben“ für ein halbes Jahrhundert gelebte Nächstenliebe, sagte Oberkirchenrat Sutter vor rund 900 Festgästen. Als Stiftung der Evangelischen Kirche der Pfalz sei die Heimstiftung Ausdruck einer Kirche mit Hand und Herz. Auf dem Platz an der Gedächtniskirche stellten die Einrichtungen ihre Angebote beim „Heimstiftungsmarkt“ in Pavillons vor. Eine Besonderheit der Heimstiftung bestehe darin, dass sie von Anfang an ökumenisch aktiv gewesen sei, sagte Sutter. Seit ihrem Geburtsjahr trage sie gemeinsam mit dem Caritasverband des Bistums Speyer das Ökumenische Gemeinschaftswerk Pfalz mit Sitz in Landstuhl.

Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) würdigte in ihrem Grußwort, dass der diakonische Träger „zu einem unverzichtbaren Teil der sozialen und gesellschaftlichen Wirklichkeit geworden“ sei. Das Ziel der Heimstiftung, Menschen zu einem eigenständigen und eigenverantwortlichen Leben zu befähigen und ihre Teilhabe zu fördern, decke sich nahezu perfekt mit der Politik des Landes für Menschen mit Behinderungen.

Diakoniepfarrer Albrecht Bähr sagte, die gleichzeitig mit dem Diakonischen Werk Pfalz gegründete „Zwillingsschwester“ habe sich zu einer sehr guten Unternehmerin im Sozialbereich entwickelt. Die Diakonie als Spitzenverband versuche bis heute, „das politische Umfeld für diese segensreiche Arbeit zu organisieren“. Mit der Professionalität ihrer Mitarbeiter und ihrer Präsenz an vielen Orten lebten Heimstiftung und Diakonie als Anwälte für die Schwachen in der Gesellschaft ein Stück Kirche.

Heute bietet die Heimstiftung in 14 Einrichtungen an 70 Standorten in der Pfalz und in Rheinhessen mit rund 1300 Mitarbeitern stationäre und ambulante Hilfen in den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe, Suchtkrankenhilfe sowie zur Rehabilitation psychisch kranker und behinderter Menschen an. all

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